Umwelt und Ökotourismus

Wie schon in anderen Bereichen, sind auch im Tourismus bestimmte Modewörter aufgetaucht: 'Gemeinde-Entwicklung', 'Ökotourismus', 'Qualitätstourismus', 'Sanfter Tourismus' und dergleichen mehr. Hieraus können schnell leere Phrasen werden. Ökotourismus bedeutet nicht nur ein paar Sonnenkollektoren. Er beginnt schon damit, wie und womit man baut, und es geht weiter, wie man so eine Anlage instandhält und betreibt. Wir haben versucht, uns dessen von Anfang an bewusst zu sein. Wie bei so vielen gut gemeinten Projekten hängt der Erfolg vor allem von Disziplin und konstanter Aufmerksamkeit ab, vor allem unter den klimatischen Verhältnissen der Tropen. Alles was wir gebaut haben, ist langlebig ausgelegt. Unsere technische Ausrüstung ist gut gewartet und sie wird laufend verbessert. Da wir hier wohnen, ist es nur in unserem eigenen Interesse, die Schönheit des Platzes zu erhalten und möglichst wenig Energie zu verschwenden. Unsere Angestellten sind ausdrücklich in diesem Sinne ausgebildet und sie haben mittlerweile eine ermutigende Sensibilität erreicht.

Wir benutzen wo immer möglich lokale Baumaterialien, wie die Riedgräser für die Dächer, oder die Steine für die Böden. Im Laufe der Zeit haben wir entlang des Ufers ein Stück Savanne 'wieder erschaffen'. Über die Resultate freuen wir uns: Das Vogelleben ist reicher geworden, viele kleine Säugetiere und sogar einige seltene Schirrantilopen sind aufgetaucht.
Unsere Führer haben inzwischen die Fähigkeit entwickelt, die Bedürfnisse der Besucher in einer Weise zu befriedigen, die in Einklang mit den lokalen Gebräuchen ist. Dezent weisen sie die Gäste daraufhin, welche Kleidung sie bei den Besuchen tragen und ob, bzw. wie, sie gegebenenfalls ihre Kameras benutzen sollten. Unsere Besucher bringen häufig kleine Geschenke für die Kinder mit. Dies schmeichelt dem eigenen Selbstverständnis, aber oft genug erzeugt es nur ein Durcheinander und macht Kinder zu Bettlern. Eine andere Lebensweise muss nicht zwangsläufig Elend und Unglück bedeuten. Es ist absolut nichts falsch daran, anderen helfen zu wollen, aber es gibt bessere und weniger entwürdigendere Wege dies zu tun, als Kugelschreiber zu verteilen.Wenn Sie wirklich etwas tun wollen, spenden Sie einen kleinen Betrag für das Krankenhaus oder für die Schule. Wir stehen Ihnen jederzeit für Diskussionen zur Verfügung. Durch unseren ständigen Umgang mit Entwicklungshelfern, Missionaren und den lokalen Gemeindevertretern haben wir eine Menge gelernt und kennen somit beide Seiten, die lokale und die der Besucher. Ihr Aufenthalt kann durchaus dem Land, den Leuten und der Tierwelt helfen, aber Tourismus hat auch Schattenseiten. Wir möchten in keinem Fall weder unsere Kunden noch unsere Nachbarn herablassend behandeln oder bevormunden. Wir sollten unsere Aktivitäten aber durchaus immer wieder selbstkritisch durchleuchten.